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Landesgartenschau in der BURG

Verantwortlicher Autor: Stefan Siedler Burg bei Magdeburg, 29.07.2018, 15:11 Uhr
Fachartikel: +++ Reise & Tourismus +++ Bericht 9748x gelesen
Hier entlang zur Landesgarten-Schau 2018 in Burg
Hier entlang zur Landesgarten-Schau 2018 in Burg  Bild: Natalia Siedler

Burg bei Magdeburg [ENA] bekommt man auch nicht alle Tage zu sehen, daher ab in die Kreishauptstadt des Jerichowers Land. Im Frühjahr 2011 wurde im Burger Stadtrat beschlossen, sich dem Thema Landesgartenschau 2018 in Burg anzunehmen und erhielt ein Jahr später den Zuschlag.

Das Konzept sah vor, die beiden bestehenden Goethe- und Flickschuparks durch 2 weitere Weinberg und Ihlegärten zu ergänzen und somit die Landesgartenschau 2018 quasi durch eine West-Ost-Achse durch die Altstadt von Burg zu verbinden. Am besten reist der umweltbewußte Besucher mit der Bahn an, denn in dem im Bahnhofbefindlichen Touristen-Info ist auch gleich die Kasse untergebracht. Gegenüber des Anno 1846 eröffneten Bahnhofes geht auch gleich die Landesgartenschau im Goethepark los. Ursprünglich als Bahnhofspark gedacht dient er im Rahmen der LaGa als zentraler Veranstaltungsort. Im Norden bilden Feuerwehrdenkmal und die Ehrenfriedhöfe einen Ort des stillen Gedenkens. Hier finden sich auch historische Gräber und 24 Mustergräber wieder.

Rosenpavillion

Etwas versteckt hat der Besucher die Möglichkeit dem Bogenschießen unter fachkundiger Leitung zu frönen. Zwischen den Beeten informieren Stände, wie Probleme des 21. Jhdt. angegangen werden kann. Schließlich zurück zu dem Rosenpavillion und zum einen Ausgang an der stattlichen Rotbuche, wo auch 250 Sitzplätze am Restaurant „Rosenrot“ zum Verweilen einladen. Hier verlässt der Besucher vorerst die das Gelände der Gartenschau und wird sicher über die Grüne Linie zum nächsten Punkt geführt. Vorbei an Industrie-Ruinen, modernen Bildungseinrichtungen, denkmalgeschützen Villen und modernen Gebäuden findet sich der Besucher am Weinberg wieder.

Auf dem Stadtbalkon wachsen über Eiskeller (in einem kann der Besucher einen kleinen Blick werfen) ca. 350 Reben. An der nachweislich ältesten Stelle Burgs präsentieren sich neben der Weinlaube Obstbäume, fruchttragende Gehölze und vielfältige Staudenbeete mit Kräutern und essbaren Blüten. Nach ein paar Meter Ihle-Uferpromenade verlassen wir den Weingarten und folgen unserer Grünen Linie. Für alle Besucher frei passieren wir nun das älteste, noch stehende Haus (Anno 1450) und kommen zu einer Historischen Gerberei, die der Heimatverein Burg und Umgebung e.V. als Museum betreibt. Wieder unserem Rundweg zurück kommen wir auf Parzellengärten, wo regionale Künstler ihre Werke ausstellen.

Zwischen Stauden und Palmen finden sich die Kirchen der Stadt Burg und die Partnerstädte Tira (Israel) und La Roche-sur-Yon (Frankreich) wieder. Eine kleine Kunstbühne mit schönen schattigen Plätzen lädt zum Verweilen ein, gleich dahinter ein lecker Trinkbrunnen mit frischem Wasser. Eine kleine Tankstelle sozusagen. Nun führt die Route weiter an der Ihle entlang. Etwas versteckt liegt ein kleiner Kräutergarten, den die Kinder der Stadt Burg etwas aufgepeppt haben. Dann erreichen wir nach ca. 1,5 km den Flickschupark. Benannt nach der Stifterin Albertine Flickschuh wurde der Park nach derem Tod 1912 und ihren Vorstellungen angelegt. Übrigens geht aus der Stiftung auch der Eingangserwähnte Goethepark hervor.

Nun, hier findet der Besucher neben 2 Strand Cafés auch die Hallenschau wieder. In 12 wechselnden Ausstellungen in der 600 m² provisorischen Halle präsentieren Gärtner und Floristen eindrucksvoll ihr Können. Wieder außen können die Besucher die Seerosen vom Rundweg aus bestaunen oder auch im Ruderboot selbst, das die Veranstalter kostenfrei zur Verfügung stellen. Am hintersten Ende, nahe an der B1, die „Straße der Romanik“ wird uns unser Umgang mit Mutter Natur einmal mehr vor Augen geführt. Hoffentlich viel gelernt und voller Tatendrang dies umzusetzen geht es wieder zum Eingang zurück, wo schließlich die Landesgartenschau endet.

Die Wege zu den 4 Gärten sind sehr gut ausgeschildert und der Besucher ist jederzeit in der Lage die Routen für einen Abstecher zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Burg zu verlassen. Ebenfalls liegen viele, moderne Spielplätze innerhalb und außerhalb der LaGa auf der Route. Wem der Weg innerhalb der Gärten schon lang genug ist, der kann sich auch von der LAGA-Bahn gegen einen kleinen Aufpreis chauffieren lassen. Diese fährt alle 30 min auf einen 4 km langen Rundweg die einzelnen Stationen an. Doch an Tagen mit viel Andrang ist etwas Geduld gefordert. Die gut 100 Sitzplätze sind schnell gefüllt.

Alles in allem ist die Landesgartenschau 2018 ein Gewinn für die Stadt Burg und dessen Region. Und ob klein oder groß – ja, man kann einen schönen Tag in Burg verbringen. Mehr Infos finden Sie auf https://laga-burg-2018.de/, wenn Sie Appetit bekommen haben, aber die Anreise dann doch zu weit sein sollte. 4 andere Städte haben auch die gleichen Mühen auf sich genommen, welche Sie hier finden: www.landesgartenschauen2018.de/

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