Samstag, 27.04.2024 00:36 Uhr

75. Filmfestival Venedig

Verantwortlicher Autor: Lukas Humpe Venedig, 29.08.2018, 17:53 Uhr
Presse-Ressort von: Lukas Humpe Bericht 7249x gelesen
Ryan Goslin bei der Ankunft am Lido
Ryan Goslin bei der Ankunft am Lido  Bild: Tim Hamann

Venedig [ENA] Wenn die Gondeln Aurum tragen. Das älteste Filmfestival der Welt geht in die 75. Runde. Mit dem Filmfestival von Venedig startet heute ein kraftvolles Programm. „First Man“ eröffnet das Festival diesen Abend, mit Ryan Gosling als Neil Armstrong thematisiert der Blockbuster die Landung auf dem Mond.

Der Regisseur Damien Chazelle drehte schon La La Land erfolgreich mit Gosling – mit dabei ist aber auch Claire Foy, bekannt aus Netflix´ „The Crown“, womit sich die Schauspielerin bis in die ersten Ränge Hollywooods katapultierte. Funfact: Bis jetzt gab es nur einen TV Film zu der Apollo 11 Mondlandung. Gestern konnte man schon eine Vorpremiere bestaunen: der Stummfilm "Der Golem, wie er in die Welt kam" ist ein deutscher Film, der fast 100 Jahre alt ist. Er wurde in einer überarbeiteten 4K Fassung gezeigt. In diesem Film, der in Prag im 16.Jahrhundert spielt, möchte der Rabbi ein Unheil abwenden für das Ghetto, welches er aus den Sternen vorhersagt – er beschwört einen künstlichen Menschen,

den Golem, daraufhin an, das Unheil abzuwenden. Das Wort Ghetto entstand übrigens, nicht weit entfernt, nämlich aus einem Teil von Venedig – wo früher ein Gießerei Viertel stand und welches dann als geschlossenes Viertel für die dortigen Juden diese Wortschöpfung hervorbrachte. Auf welche Filme darf man gespannt sein: Paul Greengras, bekannt für schnelle Schnitte und die berühmten Bourne-Filme stellt seinen neuen Film vor: 22 July – über das Utoya Massaker. Außer Konkurrenz wird Lady Gaga und Bradley Cooper mit „A Star is Born“ zu sehen sein. „Ballad of Buster Scurggs“ von den Coen Brüder – erst als Serie geplant - aber dann doch als Kinofilm - die Wege Hollywoods und hinter den Kulissen sind nicht immer gradlinig.

„Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck – der deutsche Beitrag in Venedig. Die Filmauswahl hebt das Filmfest in Venedig von dem konkurrierenden, und so legendärem Filmfestival in Cannes deutlich ab. Auch Filmproduzent Neflix macht Schlagzeilen: mit gleich sechs Filmen sieht sich der Online-Streamingdienst hier vertreten (in Cannes wurden im Gegensatz dazu alle Netflix-Filme von Festtagen gebannt).

Die Erwartungen sind demnach hoch. Wir sind gespannt. Das Wetter spielt schonmal mit.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Info.